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Tag 060 02.07.2020 Sterzing - Brixen

Der Weg bis Brixen ist sehr lang, aber hauptsächlich nur runter. Wir wussten nicht wie weit wir kommen, da für den ganzen Tag Gewitter angesagt waren. So waren wir mal wieder die ersten beim Frühstück und die ersten die ausgeckeckt hatten.
Unser Schritttempo war mal wieder etwas schneller, wir wollten bis zum ersten Gewitter schon mal etwas Strecke machen. Ging erstmal nur geradeaus neben der Autobahn her. Da uns aber Bäume trennten war es bis auf den Lärm gar nicht so schlimm. Es war warm und das Gewitter kam nicht, trotzdem sind knapp 32 Kilometer ein weiter Weg.
Und dann war unser Weg mal wieder gesperrt und wir mussten eine Umleitung laufen, auch ein kurzes Stück auf der Straße.
Zurück auf dem Weg hatten wir immer noch die Autobahn an unserer Seite. Im trockenen unter der Autobahn hatten wir dann endlich mal eine längere Rast gemacht.
Jedes Gewässer das wir auf unserem Pilgerweg bisher gesehen haben hat eine andere Farbe.
An einer Kreuzung, wo der bislang sehr gut ausgeschilderte Via Romea Weg, in alle Richtungen zeigte, entschieden wir uns für den linken Weg. Der ging über ein kurzes Stück steil bergauf, führte uns über die Straße und zwischen einen Bauzaun neben einem Tagebau entlang.
Echt abenteuerlich aber dann landeten wir auf einer Apfelplantage. Noch ein paar Schritte weiter war dann überall Obst- und Weinanbau und ein phantastischer Blick.
Auf diesem Wegabschnitt fanden wir die Ruhe, die wir nach diesem anstrengenden Weg brauchten.
Wir hatten nur noch wenige Kilometer bis Brixen. Es kamen zwar ab und zu ein paar Tropfen vom Himmel aber noch kein Gewitter.  Dafür wurde es sehr schwül, dass so zu der Anstrengung das Atmen auch noch immer schwerer fiel. Deshalb verlangsamten wir das Tempo noch ein bisschen.
So fanden wir auch endlich die Zeit auch mal wieder mehr Fotos zu machen und gönnten uns eine Pause im ehemaligem Kloster.
Nur noch drei Kilometer bis zum Ziel. Wir hätten nicht gedacht, dass wir das heute schaffen, aber vorher gab es keinen schönen Ort wo wir eine Unterkunft suchen wollten. Also Endspurt bei leichtem Regen.
Man kann sich garnicht vorstellen wie sich 3 Kilometer hinziehen können, wenn man so kaputt ist. In Brixen sind wir direkt zum JUKAS gelaufen, da haben wir auch eine Unterkunft bekommen.
Heute gab es nur eine Kleinigkeit zu Essen, wir waren einfach zu müde für irgendwas. Bei richtig heftigem Gewitter können wir bestimmt gut schlafen.