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Tag 095 06.08.2020 Rom

Endlich hatten wir gut geschlafen und kein Wecker der uns geweckt hat. Selbst das Frühstück war gut. Nicht den Rucksack gepackt und nicht geschaut wo der Weg lang geht. Einfach mal ganz entspannt in den Tag gestartet.
Boh war das komisch, irgendwas fehlte, der Rucksack. Unser Weg führte uns heute als erstes zum Pilgerzentrum, ohne Rucksack. Also 3,8 Kilometer dorthin, ohne Rucksack. Ja, wir konnten es noch nicht ganz fassen, wir waren am Zielpunkt angekommen aber als wir dann unsere Urkunde in den Händen hielten spürten wir, wir sind angekommen. Dörthe musste dann erstmal losheulen. Wir sind angekommen.
Nun schauten wir uns ganz in Ruhe Rom an, auch die Ecken wo kaum Touristen waren.
und die Ecken wo viele Touristen waren.
Heute waren wir 18 Kilometer durch Rom gelaufen, also eine ganze Etappe nur ohne Rucksack. Bei der Hitze brauchten wir aber was mit viel Zucker oder Koffein, also gleich beides und bestellten uns je eine kleine Cola. Bei der Rechnung sind wir dann aber rückwärts umgefallen, 10€ für 2 Cola. Rom ist teuer.Also auf zum Bahnhof, wir brauchten ja noch Tickets für die Heimfahrt. Brav eine Nummer gezogen und lange gewartet um uns dann sagen zu lassen - machen die nicht, dass müssen wir online buchen. Na ja, im Hotel hatten wir dann versucht es online zu buchen. Geht nicht. Nach dem 20igsten Versuch, schon leicht genervt wussten wir auch warum. Mit einer deutschen Kreditkarte kann man im Ausland nicht online einkaufen. Hallo Altagsstress, dich wollten wir noch nicht. Also wieder zum Bahnhof. Nummer ziehen, warten, falscher Schalter. Letztendlich hatten wir eine Fahrkarte für ein Stückchen Weg bekommen und hoffen, dass wir am nächsten Bahnhof mit einer neuen Karte weiterkommen.

Tag 094 05.08.2020 La Storta - Rom

Unser Hotelzimmer war richtig furchtbar und eher für eine Person geeignet, so haben wir mal wieder richtig schlecht geschlafen. Wir sind aber voll euphorisch mit einem breiten Lächeln im Gesicht aufgewacht und um kurz nach 7 Uhr runter um gestärkt unseren letzten Tag zu beginnen. Wir standen aber vor einer verschlossenen Tür und so gingen wir mal wieder ohne Frühstück los. Wir verließen die völlig verdreckte und stinkende Stadt über die Hauptstraße. Wir waren aber so gut drauf, dass uns die 5 Kilometer an der Straße entlang garnichts ausmachten.
Die Ausschilderung war sehr schlecht und so hatten wir fast den Weg rechts ab verpasst. Endlich ging es wieder einen Naturweg entlang.
Der Weg war schmal und dornig und endete im Nichts bis wir bemerkten, dass der Bach unser Weg ist. Also sind wir übers Wasser gegangen.
Danach verließen wir den Weg, er war so zugewachsen, dass dort kein durchkommen war. Wir gingen über das Feld bis wir den Bach überquert hatten.
Danach wurde der Weg sehr sandig, es war aber einfach nur schön. Wir waren heute sehr ruhig und tief in unseren Gedanken versunken. Schön fanden wir aber, dass es mal Rastplätze gab.
Nach einem kurzen Anstieg landeten wir in der Stadt. Die ganzen Monate hatten wir zwar Spuren aber nie ein Wildschwein gesehen und jetzt stand eins neben uns. Schnell eilten wir eine wirklich steile Straße hoch und durchquerten den Ort. Schnell verfielen wir wieder in unsere Gedanken und dabei liefen wir schon lange durch Rom.
Die nächsten Kilometer gingen wir über eine Fahradstraße bis zu einem Park  .... und da war er .... der Blick über Rom. Uns übermannte ein wahnsinns Glücksgefühl.
Nun nur noch viele viele Stufen runter und an der Vatikanmauer entlang und wir waren da. Die 2,3 Kilometer kamen uns wie ein Katzensprung vor.
Angekommen!!!!
Dieses Gefühl muss man erlebt haben, dass kann man nicht beschreiben. 
Dann ging es auf, die Stadt noch ein wenig anschauen bevor wir uns auf Unterkunfssuche gemacht haben.
Wir fanden eine Unterkunft und gingen weit durch viele enge Gassen. Angekommen gefiel es uns aber garnicht und so suchten wir weiter. 3,6 Kilometer, naja so haben wir dann schon mal Rom gesehen.
Wir haben ein schönes Hotel gefunden und unser Zimmer gefiel uns auf den ersten Blick sehr.
Nach dem Essen hatten wir noch lange über unseren Weg gesprochen. 

Tag 093 04.08.2020 Formello - La Storta

Um halb sieben hatten wir ein mega Frühstück serviert bekommen. Die ganze Familie war mega nett aber wir mussten weiter. Um 7:15 Uhr gingen wir die Stufen aus der Stadt und durchquerten kurze Zeit später ein Gatter.
Der Weg führte über schmale Straßen, staubige Schotterwege und steinige Pfade. Wir durchquerten kleine Orte und überquerten die Autobahn. An einer Filmkulisse sind wir auch vorbei gelaufen, Achtung da zeigt der Wegweiser in die falsche Richtung. Ein paar hundert Meter weiter zeigt der Wegweiser eine Alternative gerade aus, wir sind der App gefolgt und rechts abgegangen.
Schon ein komisches Gefühl bald in Rom zu sein.
Ab runter in den Wald. 
Der Weg schlängelte sich hoch und runter. Es war wunderschön. 
Dann ging es über eine Wiese zum Wasserfall. Eigentlich sollte da ein kleiner Teich sein aber wegen der Hitze gibt es nur wenig Wasser und das plätscherte da ein wenig vor sich hin und lief eine tiefe Schlucht runter.
Nun ging es nur noch 3,5 Kilometer bergauf bis nach La Storta. Es wurde von Meter zu Meter dreckiger, überall lag Müll und teilweise hatte es abscheulich gestunken. Unsere Unterkunft ist auch nicht besonders erwähnenswert aber die Pizza war heute gut.

Tag 092 03.08.2020 Campagnano di Rome - Formello

Alle Voraussetzungen waren gut. Das Bett war gut, man konnte das Fenster verdunkeln und wir hatten eine Klimaanlage. Aber dann war es mal zu kalt, dann zu warm und so hatten wir mäßig geschlafen. Punkt 8 Uhr waren wir gestartet und der Weg aus der Stadt führte bergauf.
Der Weg führte uns über eine gut ausgeschilderte schmale Straße.
Oben angekommen hatten wir einen mega schönen Ausblick, im allgemeinen war der Weg sehr schön.
In regelmäßigen Abständen gab es Rastplätze für Pilger und Kreuze am Wegesrand.
Auch der Weg runter blieb schön und wir machten noch einen Abstecher zur Kirche.
Unten angekommen sind wir in einem Naturpark angekommen und das erste Wegstück war heiß und staubig bevor es über eine Straße durch den Wald wieder hoch ging.
Nach hoch kommt runter und es ging steil nach Formello runter wo wir ein ganz nettes B&B gefunden haben.
Zur Begrüßung bekamen wir frisches Wasser und Obst.
Der Supermarkt lag natürlich unten und war von der Altstadt über eine Treppe erreichbar. 
Zum Abendessen gab es Käse, Brot, Tomaten und ein Radler. Unsere Vermieterin brachte uns dann noch Melone und ein Glas Wein. So lässt es sich leben.
Es lebe die Pilgerbräune.