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Tag 076 18.07.2020 Forli - Santa Sofia

Die Sonne schien aber es hatte wohl geregnet, denn es war alles nass.Das Frühstück war wie immer süß, schon komisch, dass die Italiener Kuchen zum Frückstück essen. Um Dörthe´s Fuß weiterhin noch etwas zu schonen haben wir uns entschlossen ein kleines Stück aus der Stadt raus mit dem Bus zu fahren. Dann sind wir endlich wieder gelaufen und sofort stellte sich das Pilgergrinsen wieder ein.
Langsam kamen immer mehr Berge, also landschaftlich super schön. Unser Weg wechselte sich ab zwischen kleinen Landwegen, Dörfern und Hauptstraße.
Es ging durch schöne Dörfer und irgendwann in einen Feldweg.
Von weitem hörten wir schon einen Hund bellen und dann rannte er auf uns zu. Er hatte sich so gfreut uns gesehen zu haben und ging über Kilometer mit uns mit. Vor jeder Wegkreuzung wartete er und schaute in welche Richtung wir gingen. Heute hatten wir wieder deutlich mehr Steigungen aber auch eine lange Strecke durch Matsch. Der klebte unter den Schuhen und so rutschten wir durch den Weg. Unser Profil unter den Schuhen ist kaum noch vorhanden.
In unserem Zielort Cusercoli blieb er ganz dicht bei uns. Wir tauften ihn "Bratwurst". Bei unserer Pause, wo wir das Internet nach einer Unterkunft durchforsteten, legte er sich unter die Bank.
Unser weniges Wasser haben wir mit ihm geteilt. Schließlich waren wir im Zielort und brauchten selbst nicht mehr viel.
Lars hatte eine Herberge gefunden, leider oben auf dem Berg.
Unser Routenplaner führte uns ins Nichts, da gab es weit und breit kein Haus. Also wieder runter. Bratwurst blieb immer an unserer Seite. Wir fanden ein Albergo, das war aber zu und stand zum Verkauf. Nachdem wir ein drittes mal durch das Dorf liefen, kamen uns freudig eine Frau und ein Kind entgegen. Wir hatten ihren Hund gefunden. Hilfsbereit zeigte man uns nun wo wir unterkommen konnten und brachte uns eine Straße weiter. Bratwurst wollte auch wieder mit uns mit. Von da aus zeigte man uns einen Berg hoch, ein paar Kilometer weiter sollte ein B&B sein. Wir bedankten uns und gingen der nächsten Etappe entgegen, so weit vom Weg ab wollten wir nicht. War ja noch nicht so spät.
Die Strecke war wunderschön aber wir konnten sie gar nicht so richtig genießen. Es wurde später und später und Hunger machte sich langsam breit.
Es war schon 19 Uhr durch als wir Santa Sofia endlich erreichten. Wir gingen direkt zum B&B, natürlich bergauf.
Da es direkt am Via Romea Weg lag, hatten wir die ersten 800 Meter der nächsten Etappe schon geschafft. Aber es kam mal wieder anders. Das B&B war ausgebucht und die einzige andere Unterkunft im Ort hatte geschlossen. Das Pilgerglück stand uns aber zur Seite. Wir lernten Luca kennen, er suchte uns eine andere Unterkunft am Weg und brachte uns mit dem Auto dort hin.
Wir hatten eine tolle Unterkunft und um 20 Uhr auch endlich ein super leckeres Essen. Danach noch Grappa, Limetten- und Kräuterschnaps.
Ja, wir hatten gut geschlafen.