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Tag 058 30.06.2020 Steinach am Brenner

Heute hatten wir einen Ruhetag in Tirol gemacht.
Der Bach vor unserem Ferienhaus ist von dem Regen vom Vortag sehr voll.
Ruhetag hieß für uns wirklich mal Ruhetag. Wir haben den ganzen Tag gechillt, geschlafen, heiß gebadet und uns ausgeruht.
Wir hatten uns mit gutem  Essen und heißem Tee verwöhnt.
Unsere Gastfamilie hatte im Backhaus frisches Brot gebacken und wir haben auch was abbekommen.
Dieser Tag hat uns viel Stärkung gebracht und so konnten wir mal ohne Schmerzen schlafen gehen.

Tag 057 29.06.2020 Innsbruck - Steinach am Brenner

In der Nacht hatte es gegossen, man kann es auch Wolkenbruch nennen. Da wir in Österreich die Erfahrung gemacht haben, dass Unterkünfte schwer zu bekommen sind hatten wir vorgebucht. In Martei war leider alles was noch da war unbezahlbar. Wir dachten, was sind schon 5 Kilometer mehr und buchten eine günstige Ferienwohnung in Steinach.
Morgens regnete es immer noch, also rein in die Regenklamotten und los.
Schon beim ersten Anstieg, mit Sicht auf die Olympia Schanze, fing es an zu gießen und alles verfiel in ein dunstiges grau. Das laufen war schwer und wir waren nass. Sprachlos machten wir Schritt für Schritt bergauf. Kleine Rinnsale waren heute Bäche und der Weg war rutschig. Die teils super schöne Aussicht konnten wir bei dem Wetter leider nicht genießen. Heute ging es nur um vorwärts kommen. Schon wirklich erschöpft schauten wir mal aufs Handy ob wir bald da sind. Nö, gerade halbe Strecke. So langsam haben wir es verflucht, dass wir schon gebucht haben. Also schleppten wir uns weiter. So anstrengend hatten wir uns diese Etappe nicht vorgestellt. Gegen Mittag hörte es endlich auf zu regnen und die Sonne kam sogar kurz raus. So versuchten wir uns mit singen etwas abzulenken. Der Weg hört garnicht auf bergauf zu gehen und was waren wir erleichtert als wir endlich Martei erreichten. Die letzten Kilomenter waren jetzt für uns nur noch ein näher bringen an Italien aber wieder fing es an leicht zu regnen. Total erschöpft kamen wir an unserer Ferienwohnung an, die zum Glück ganz am Anfang von Steinach lag.
In den Nachrichten hörten wir, dass große Teile von Österreich abgesoffen sind, Schneeschieber kamen wegen dem Hargel sogar zum Einsatz. Es war ein sehr anstrengender Tag aber uns geht es gut.

Tag 056 28.06.2020 Scharnitz - Innsbruck

Das Gewitter am späten Abend war gewaltig und das Licht danach unbeschreiblich. Leider konnten wir diese Stimmung nicht in einem Foto festhalten, aber es wird uns ewig in Erinnerung bleiben.
Mit jeweils 750ml Trinken und ohne Frühstück sind wir sehr früh aufgebrochen. Die App meldetet für 11 Uhr ein Gewitter. In 5 Stunden wollten wir es bis Zirl schaffen.
Unser Weg führte erstmal neben den Schienen entlang. Durch den Wald war es aber sehr schön und wir entfernten uns auch mal ein paar Meter von den Schienen in den Wald. Gemein nur, die Bahnstrecke ging immer nur leicht bergauf und wir mussten mal wieder immer leicht hoch und runter laufen, mal rechts und mal links von den Schienen.
Vor dem Abstieg mussten wir ein Stück auf einer viel befahrenen Starße laufen, uns war schon ganz mulmig als dann auch noch ein Schild kam "für Radfahrer verboten" aber kurz nach dem Schild ging ein Forstweg ab, unser Weg.
Bevor es runter ging, mussten wir noch ein Stück hoch und so waren wir wieder über 1000 Meter.
Dann ging es runter, immer wieder mit mega Ausblicken, bis wir die Straße wieder erreichten. Unsere App sagte, da müssen wir rüber, ein richtiger Weg war da aber nicht mehr zu erkennen. Wir vertrauten der App und gingen einen kleinen zugewucherten Trampelpfad.
Wir haben uns aber nicht verlaufen und erreichten einen richtigen Weg. Der ging steil bergab über Geröll.
Als wir die Türme erreichten wurde der Weg wieder schmal und ging über Felsen, Wurzeln und an steilen Felswänden entlang.
So schlängelten wir uns 400 Meter bis Zirl runter.
Frisches Trinken und Frühstück war so nah. Bis 11 Uhr haben wir es aber nicht geschafft, aber das Gewitter ist auf 13 Uhr verschoben. Im Ort fanden wir aber kein Bäcker und die Tankstellen waren nur zum Tanken mit Karte. Also ohne Essen weiter zum nächsten Ort. Dazu mussten wir 7 Kilometer zwischen der Inn und der Brennerautobahn bei 27C° entlang laufen.
Ja laufen, denn wir wollten ja vor dem Gewitter da sein. Der Schweiß lief aus jeder Pore und dann sagte die App, dass das Gewitter erst um 15 Uhr kommen soll. So konnten wir unser Tempo wieder etwas verlangsamen, aber im nächsten Ort gab es gar keinen offenen Laden, Sonntag halt. Wir wechselten die Inn-Seite und liefen zum Innsbrucker Flughafen. Nichts zu Essen aber wenigstens frisches Trinken hatten wir dort bekommen. Weiter in die Altstadt, das Gewitter soll nun erst um 17 Uhr kommen, das kann sich wohl irgendwie nicht entscheiden. Um 16:30 Uhr gab es für uns endlich was zu Essen.
Der Weg heute war mal wieder etwas lang. Der Abstieg hatte viel Zeit gekostet und so waren wir mit ein paar kurzen Pausen fast 10 Stunden unterwegs. Unsere Unterkunft haben wir im B&B Nepomuk gefunden und warten um 21 Uhr immer noch auf das Gewitter.

Tag 055 27.06.2020 Klais - Scharnitz

In der Nacht hatte es ordentlich gewittert aber als wir aufwachten schien die Sonne. Der Schein trügt aber, es soll noch mehr Gewitter geben. Deshalb waren wir die ersten beim Frühstück damit wir früh loskammen.
Damit wir schnell vorankommen haben wir für die paar Kilometer bis Mittenwald den Weg an der Straße bzw. neben den Schienen gewählt. So schnell waren wir noch nie.
Bei strahlendem Sonnenschein haben wir kurz nach 10 Uhr Mittenwald erreicht.
Im Ort haben wir uns mit Getränken und Pfefferbrezeln eingedeckt und folgten dann der Via Romea Richtung Österreich.
Wenn man zum Himmel schaut, konnte man gar nicht glauben, dass da ein Unwetter auf uns zu kommt.
Unser Weg führte an der türkisblauen Isar entlang.
Der Weg schlängelte sich an der Isar entlang und war wunderschön. Es störte auch nicht, dass unheimlich viele Radfahrer diesen Weg auch nutzten.
Bei den vielen kleinen Bäumen kamen wir uns vor wie Riesen.
Die Grenze mussten wir suchen und fanden einen Grenzstein.
Danach hatten die Schilder dann andere Farben. Wir waren in Österreich angekommen.
Unter der Straße mit der Grenze sind wir durch und weiter an der Isar nach Scharnitz gegangen. Langsam zogen ein paar Wolken auf.
Im Ort haben wir uns den ersten Östereich Stempel geholt.
Neben einem Spielplatz haben wir dann auch endlich unseren Brezel gegessen.
Unser Essen haben wir wegen dem aufkommenden Unwetter schon um 14 Uhr zu uns genommen.
... und es kam, das Unwetter. Es hat so gegossen, dass wir keine Berge mehr sehen konnten. Das Gewitter zog genau über uns hinweg und der Donner halte orderntlich im Tal.